16.11.19: Rechter Kongress verhindert!

Die für heute geplante Veranstaltung des AfD-nahen Vereins „Fortschritt in Freiheit“ in den Räumen des Studierendenwerks Stuttgart konnte verhindert werden. Einen Tag vor Kongressbeginn hatte der rechte Verein die Tagung abgesagt. Ausschlaggebend für die Absage des rechtspopulistischen Kongress war der große öffentliche Druck, ausgelöst durch unseren offenen Brief und die geplanten Gegenproteste.

Trotz der kurzfristigen Absage hatten wir als Bündnis an der gemeinsamen Kundgebung vor dem campus.guest festgehalten.

Etwa 80 Menschen folgten dem Aufruf von Stuttgart gegen Rechts, darunter viele Studierende und eine größere Delegation der ver.di-Betriebsgruppe der Universität. In Redebeiträgen äußerten sowohl Studierende als auch Beschäftigte Kritik an der Universität und dem Studierendenwerk, Räume für offen rassistische Hetze und Fortschrittsfeinden zur Verfügung zu stellen. Während Campus for Future die Notwendigkeit betonte gerade den Klimawandelleugnern mit fundierter Wissenschaft entgegen zu treten, erinnerte die Betriebsgruppe an die Verfolgung der GewerkschafterInnen an der Stuttgarter Uni durch die Faschisten.
Die Universität Stuttgart distanzierte sich derweil zwar öffentlich von der geplanten rechten Veranstaltung, sorgte aber mit der Sperrung von gleich fünf Gebäuden während der Gegenkundgebung für Unverständnis bei vielen Studierenden und Angestellten. Anstatt sich öffentlich sichtbar gegen Rassismus und Klimalüge zu positionieren, erweckte die Sperrung den Eindruck, die Unileitung versuchte damit Stimmung gegen den antirassistischen Gegenprotest zu schüren. Die große Beteiligung aus universitären Kreisen lies dieses Manöver jedoch ins Leere laufen.

Entscheidend für den Erfolg war die Zusammenarbeit von Studierenden, Beschäftigten und dem Bündnis gegen Rechts. Darüber freuen wir uns sehr und werden daran anknüpfen; ein deutliches Zeichen haben wir heute gesetzt, doch es gibt noch einiges zu tun.


Unser offener Brief vom 31.10.2019
Aufruf zu den Gegenprotesten
Offener Brief der ver.di Betriebsgruppe vom 08.11.2019
Stellungnahme der Uni Stuttgart vom 12.11.2019