Cannstatt nazifrei! Klare Kante gegen Rechts!

Das Bündnis „Stuttgart gegen Rechts“ ruft am Samstag, den 2. Juli 2022, zu einer antifaschistischen Bündnisdemonstration in Bad Cannstatt auf. Beginn ist um 15.30 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz.

Der kürzlich auf öffentlichen Druck hin abgesagte Landesparteitag der AfD, zu dem rund 800 Mitglieder erwartet werden, wird nun doch stattfinden. Die rechte Partei konnte sich am Montag mit ihrer Klage gegen den Betreiber der Carl-Benz-Arena durchsetzen.

„An unserem Protest hätten wir so oder so festgehalten“, sagt Dominik Schmeiser, Sprecher des Bündnisses „Stuttgart gegen Rechts“. Die verzögerte Absage des Betreibers erfolgte nach der Veröffentlichung eines breit unterstützten öffentlichen Briefes des Bündnisses sowie Gegenwind des Daimler-Betriebsrats Untertürkheim, der die Halle auch oft nutzt.

„Herr Penna hat sich wohl noch einmal Gedanken über die Folgen seiner Gastfreundschaft gemacht“, sagt Schmeiser. „Gerne hätten wir in Cannstatt an diesen Erfolg für unsere Arbeit gegen Rechts angeknüpft und gemeinsam mit vielen Leuten vor Ort noch einmal unabhängig davon deutlich gemacht, wie wichtig diese antifaschistische Arbeit ist, um die Rechten aus unseren Städten zu halten“, sagt Schmeiser.

„Das Bündnis sei aber in seinen Planungen flexibel geblieben“, so Schmeiser. Nun ruft „Stuttgart gegen Rechts“ zu einer Demonstration vom Bahnhof zum Veranstaltungsort an der Carl-Benz-Arena auf. „Wir wollen der AfD den Aufenthalt möglichst ungemütlich machen“, sagt der Bündnissprecher. „Besonders, wenn sie an Ort und Stelle den gekündigten Unvereinbarkeitsbeschluss mit dem rechten Betriebsprojekt „Zentrum“ feiern wollen“, ergänzt er.

Gerade nach dem Bundesparteitag der AfD in Riesa, auf dem das Lager des Faschisten Höcke seine Macht innerhalb der Partei demonstrierte und Christina Baum, eine Vertraute Höckes, in den Parteivorstand gewählt wurde, sei Protest gegen den Landesparteitag enorm wichtig, findet Schmeiser. Eine weitere Rechtsentwicklung der Partei könnte auch auf dem Landesparteitag vollzogen werden.

„Wir rechnen damit, dass sich viele Cannstatter*innen unserem Protest anschließen werden. Cannstatt wird Nazis nicht willkommen heißen“, so Schmeiser abschließend.