18.05.17: Große Beteiligung bei Aktionen gegen die AfD in Cannstatt

Anlässlich des Bundestagswahlkampfsauftakt der rechtspopulistischen AfD im Cannstatter Kursaal veranstaltete das Bündnis Stuttgart gegen Rechts am 18. Mai 2017 eine antirassistische Kundgebung am Wilhelmplatz in Cannstatt.

Trotz kurzfristiger Mobilisierungszeit nahmen etwa 120 Menschen an der Versammlung teil. Kurzweilige Redebeiträge des Bündnisses gingen auf das kürzlich verabschiedete Wahlprogramm der AfD ein und thematisierten die Notwendigkeit eines gemeinsamen, spektrenübergreifenden Widerstands.

Im Anschluss an den offiziellen Teil waren die Teilnehmenden zum aktiv werden aufgerufen. Mehrere Gruppen zogen daraufhin durch Cannstatt, verteilten Infomaterialien und hinterließen mit Sprühkreide antirassistische Botschaften auf dem Trottoir.

Aufgrund der guten Beteiligung konnten innerhalb einer Stunde mehrere tausend Flugblätter an Bürgerinnen und Bürger verteilt und in Briefkästen eingeworfen werden.

Wir ziehen als Bündnis ein positives Fazit und fühlen uns durch Rückmeldungen aus der Bevölkerung in unserem Engagement bestärkt. Mit den partizipativen Aktivitäten haben wir den Nerv der Bewegung getroffen. Uns geht es darum, viele Menschen zum Mitmachen zu animieren und den Widerstand auf viele Schultern zu verteilen. Das ist uns heute gelungen.

Einen faden Beigeschmack ließen erneut Provokationen von Rechts. Stadtrat Brett und Landtagsabgeordneter Gedeon provozierten wiederholt und beleidigten am Rande der Kundgebung bewusst Teilnehmende. Das Bündnis hat wegen Stören einer Versammlung und Beleidigung Anzeige gegen die beiden AfD-Verteter erstattet.

Es scheint Kalkül der Stuttgarter AfD zu sein, durch ihre Anwesenheit auf Kundgebungen gegen Rechts zu provozieren und sich im Nachgang als Opfer zu stilisieren. Wer über einen Kilometer vom Kursaal entfernt aufschlägt, verfolgt offenbar keine andere Absicht.